Der deutsche Medienkonzern Axel Springer erwirbt über seine Tochter Axel Springer Digital eine Minderheitsbeteiligung von 20 Prozent an der französichen Suchmaschine Qwant. Über finanzielle Details der Beteiligung ist nichts bekannt.
Qwant wurde 2011 gegründet und nach einer zweijährigen Forschungs- und Entwicklungsphase im Januar 2013 auf den Markt eingeführt. In Deutschland ist die Suchmaschine seit März vertreten. Die Suchergebnisse beinhalten Webseiten, Social Media, Nachrichten, Produkte, Bilder und Videos. Das Unternehmen hat 25 Mitarbeiter und sitzt in Paris. Qwant.com legt besonderen Wert auf den Schutz der Privatsphäre der Nutzer und berücksichtigt dies von Anfang an bei der Produktgestaltung. Das Unternehmen hat 25 Mitarbeiter und sitzt in Paris. Qwant.com legt besonderen Wert auf den Schutz der Privatsphäre der Nutzer und berücksichtigt dies von Anfang an bei der Produktgestaltung. In Unterschied zu Google verkauft Qant eigenen Angaben zufolge keine Anzeigen. Einnahmen will es über die Beteiligung an ausgelösten E-Commerce-Umsätzen sowie im „Business to Business“-Bereich (B2B), etwa als Analysedienst für Soziale Medien, generieren.
„Auf dem Suchmarkt gibt es zahlreiche Innovationen. Um daran teilzuhaben und zu lernen, beteiligen wir uns an einem jungen Unternehmen, das hier Vielfalt und neue Impulse einbringt“, erklärt Ulrich Schmitz, Chief Technology Officer bei der Axel Springer SE und Geschäftsführer von Axel Springer Digital Ventures.
„Axel Springer Digital Ventures ist der ideale Partner für uns: Er verfügt über Technologieverständnis, hat Erfahrung im Ausbau digitaler Geschäftsmodelle und eine klare Vision. Wir sind begeistert von der Zusammenarbeit und freuen uns auf einen gemeinsamen Wissensaustausch“, sagen die Gründer Jean Manuel Rozan und Eric Léandri.
Mit der Beteiligung an Qwant will Axel Springer Google Paroli bieten, von dem es bisher erfolglos eine Beteiligung an Werbeeinnahmen fordert. Erst kürzlich hat das Unternehmen die Einigung der EU mit Google kritisiert, die ein Kartellverfahren gegen den US-Konzern verhindert hat. „Wenn dieser Vergleich umgesetzt wird, macht er die Dinge tatsächlich schlimmer”, sagte Christoph Keese, Executive Vice President der Axel Springer AG.
Auch über seine Beteiligung an der VG Media kämpft Axel Springer gegen Google. Wie gestern bekannt wurde, hat die VG Media den Zivilrechtsweg gegen Google eröffnet und in erster Instanz die Anträge auf Zahlung einer angemessenen Vergütung wegen der Verwertung des Presseleistungsschutzrechtes durch Google eingereicht. Zuständig für die Klage ist zunächst die Schiedsstelle für Urheberrechtsangelegenheiten beim Deutschen Patent- und Markenamt, die dem Landgericht vorgelagert ist. Basis für die Klage ist das vom Deutschen Bundestag 2013 beschlossene Leistungsschutzrecht für Presseverlage.
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